Raumkonzept Schweiz
Boden ist in der Schweiz ein knappes Gut. Mit dem Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum wird mehr Raum für Wohnen, Arbeit, Freizeit und Mobilität benötigt. Gleichzeitig verändern sich die Ansprüche der Bevölkerung. Die Folgen sind eine übermässige Beanspruchung der natürlichen Ressourcen, teilweise eine Beeinträchtigung der Siedlungs- und Erholungsqualität sowie steigende Kosten für Betrieb und Unterhalt der Infrastrukturen.
Das 2012 verabschiedete Raumkonzept Schweiz ist ein Orientierungsrahmen und eine Entscheidungshilfe für die künftige Raumentwicklung auf Ebene Bund, Kantone und Gemeinden. Es enthält Ziele und Strategien sowie drei Karten, die illustrieren, wie eine nachhaltige Nutzung des knappen Guts Boden sowie anderer Ressourcen und Qualitäten der Schweiz aussehen kann. Zwölf überregionale Handlungsräume wurden abgegrenzt: vier grossstädtisch geprägte (Zürich, Basel, Bassin Lémanique und die Hauptstadtregion), fünf klein- und mittelstädtisch geprägte (Luzern, Città Ticino, Jurabogen, Aareland, Nordostschweiz) sowie drei alpin geprägte Handlungsräume (Gotthard, Westalpen, Ostalpen).
Seit 10 Jahren ist viel passiert. Zum Beispiel haben die Folgen des Klimawandels und die Energieversorgung eine grosse Bedeutung erhalten. Das hat einen Einfluss auf die Raumplanung. Deshalb braucht es eine Aktualisierung, um diese Themen im Raumkonzept angemessen zu berücksichtigen. Die Arbeiten sind im Gange. Das erneuerte Raumkonzept soll im Jahr 2025 fertig sein. Das Ziel ist ein Entwurf für die Schweiz, wie sie im Jahr 2050 aussehen könnte.
Das Raumkonzept Schweiz ist rechtlich unverbindlich. Es setzt auf Freiwilligkeit, Verantwortungsbewusstsein und eine Zusammenarbeit, die geografische, politische und institutionelle Grenzen überwindet. Das Raumkonzept wurde auf Impuls des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), der KdK und der Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz (BPUK) sowie des Schweizerischen Städteverbands (SSV) und des Schweizerischen Gemeindeverbands (SGV) erarbeitet.